Gesundheit von älteren Menschen

Älteres Ehepaar

Zur Stärkung des bundesweiten Gesundheitsziels „Gesund älter werden“ veröffentlicht die Berliner GBE aktuelle Daten und Fakten zur gesundheitlichen Lage älterer Menschen in Berlin.

Dazu werden im Rahmen des Gesundheitsmonitorings Berlin in der Publikationsreihe „Gesund älter werden“ Fakten und strukturierte Daten zu einzelnen Indikatoren aus den drei Themenbereichen Soziodemographie, Gesundheit und Partizipation als eine empirische Grundlage für Entscheidungsprozesse aufbereitet und daraus kompakte Berichte erstellt. Diese Veröffentlichungen wenden sich vor allem an Fachleute, Politik und Medien, aber auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Veröffentlichungen 2023:

Faktenblatt 80 Plus 2023

Das Faktenblatt 80 Plus beschreibt Eckdaten zur gesundheitlichen und sozialen Lage der älteren Bevölkerung in Berlin. Dargestellt werden Indikatoren aus den Themenfeldern Bevölkerung, Haushaltsgröße und Familienstand, Einkommen/Mindestsicherung, Gesundheitszustand mit Fokus auf Lebenserwartung, Morbidität und Pflege sowie zur ambulanten, stationären und pflegerische Versorgung.

  • Faktenblatt 80 Plus - Stand: Dezember 2023

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Gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels – Hitze als Herausforderung für ältere Menschen in Berlin

Der voranschreitende Klimawandel macht sich in Berlin in unterschiedlichen Bereichen zunehmend bemerkbar. Dieses „Gesund älter werden“ beschreibt die vorhandene Datenlage zu den gesundheitlichen Auswirkungen der zunehmenden Hitzebelastung in Berlin mit einem Schwerpunkt auf der älteren Bevölkerung sowie initiierte Schutz- und Anpassungsmaßnahmen zur Prävention von hitzebedingten gesundheitlichen Auswirkungen.

Ältere Menschen sind unter anderem aufgrund von Vorerkrankungen, Medikamentenanwendung, dem Verlust von motorischen und kognitiven Fähigkeiten und bei bestehender Pflegebedürftigkeit besonders sensibel gegenüber Hitze. Hitzewellen erhöhen die Krankheits- und Sterberaten, insbesondere bei älteren und pflegebedürftigen Menschen:

  • Krankenhauseinweisungen aufgrund von Volumenmangel treten an heißen Tagen bei Frauen im Alter von 85 bis 90 Jahren und Männer im Alter von 80 bis 85 Jahren besonders häufig auf. Dies traf in Berlin insbesondere in Jahren mit zahlreichen und langanhaltenden Hitzeperioden zu wie in den Jahren 2010, 2015, 2018 und 2019.
  • Zwischen 1985 bis 2022 gab es in Berlin 3.721 hitzebedingte Sterbefälle. Fast Zweidrittel der hitzebedingten Sterbefälle entfielen auf die Altersgruppe 80 Jahre und älter.
  • Gesund älter werden 2023/01 – Gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels - Hitze als Herausforderung für Ältere Menschen in Berlin

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Aspekte der Sozialen Teilhabe bei älteren Menschen in Berlin

Die soziale Teilhabe spielt eine wichtige Rolle für ein gesundes und aktives Altern. Anhand von Daten der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ 2019/2020 (GEDA 2019/2020-EHIS) des Robert Koch-Instituts werden einzelne Aspekte der sozialen Teilhabe im Zusammenhang mit soziodemographischen Merkmalen beschrieben.

  • Fast 20 % der älteren Menschen in Berlin gaben an, eine geringe soziale Unterstützung zu haben: Je höher das Alter desto höher ist der Anteil mit einer geringen Unterstützung.
  • Der Anteil der Alleinlebenden ist bei über 79-Jährigen mit 71,8 % deutlich höher als bei den 65- bis 79-Jährigen; Frauen leben häufiger allein als Männer.
  • Ein Fünftel der älteren Menschen in Berlin gab an, Schwierigkeiten beim selbstständigen Einkaufen zu haben.
  • 45 % der älteren Menschen in Berlin berichteten Hörschwierigkeiten und 25 % Sehstörungen zu haben.
  • Gesund älter werden 2022/01 – Aspekte der Sozialen Teilhabe bei älteren Menschen in Berlin

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Mobilität älterer Menschen in Berlin

Die Publikation beschreibt die Mobilität von Menschen ab 65 Jahren in Berlin auf Basis aktueller Daten der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“. Es werden Indikatoren zu Schwierigkeiten beim Laufen, Treppensteigen und vom Stuhl oder Bett aufstehen und darauf niederlassen beleuchtet, sowie zu gesundheitsbedingten Einschränkungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens und körperliche Inaktivität.

  • Rund 48 % der Menschen ab 80 Jahren haben Schwierigkeiten ohne Hilfe 500 Meter weit zu laufen oder 12 Treppenstufen zu bewältigen. Dies trifft besonders häufig auf Personen mit niedrigem Bildungsstatus zu.
  • 59 % der älteren Berliner Frauen und 52 % der Männer berichten über Einschränkungen bei der Ausübung von Aktivitäten des täglichen Lebens aufgrund gesundheitlicher Probleme in den letzten 6 Monaten. Je niedriger der Bildungsstatus ist, desto häufiger werden gesundheitsbedingte Einschränkungen bei Alltagsaktivitäten berichtet.
  • 50,5 % der Berliner Frauen und 44,8 % der Männer ab 65 Jahren berichten, insgesamt körperlich inaktiv zu sein.
  • Gesund älter werden 2021/05 – Mobilität älterer Menschen in Berlin

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Bewegung und körperliche Aktivität älterer Menschen in Berlin

Die Publikation beschreibt das Bewegungsverhalten von Menschen ab 65 Jahren in Berlin. Auf Basis einer bevölkerungsbezogenen Querschnittsstudie werden Indikatoren zu den WHO-Bewegungsempfehlungen für Ausdaueraktivität und Muskelkräftigung, für Radfahren und Gehen zur Fortbewegung, für das Sitzverhalten sowie zu den Stadien der Bewegungsverhaltensänderung dargestellt. Die Indikatoren werden nach Alter, Geschlecht und Bildungsstatus analysiert.

  • Rund 30 % der Frauen und rund 40 % der Männer ab 65 Jahre bewegen sich mindestens 2,5 Stunden in der Woche ausdauerorientiert und mindestens zweimal pro Woche muskelkräftigend und erfüllen damit die Bewegungsempfehlungen der WHO.
  • Jüngeres Alter, männliches Geschlecht und höherer Bildungsstatus sind mit einem größeren Anteil an der älteren Bevölkerung verbunden, welcher regelmäßig zur Fortbewegung mit dem Fahrrad fährt.
  • Rund 25 % der älteren Menschen ab 65 Jahre sind inaktiv und haben nicht die Absicht ihr Bewegungsverhalten zu ändern. Menschen mit niedrigerem Bildungsstatus sind davon besonders betroffen.
  • Gesund älter werden 2021/04 – Bewegung und körperliche Aktivität älterer Menschen in Berlin

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Weiterführende Informationen

Altes Ehepaar im herbstlichen Park auf einer Bank

Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung im Land Berlin

Gesund altern in Berlin - Das Gesundheitsziel: „Selbständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten“ Weitere Informationen

Statistiken in Form von Diagrammen, Kreisen oder Aufzeichnungen

Pflegeberichterstattung Berlin

Die Abteilung Pflege der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege veröffentlicht Berichte und Statistiken zur stationären und ambulanten Pflege in Berlin. Weitere Informationen

Pflege

Integriertes Gesundheits- und Pflege-Programm Berlin

Mit dem Integrierten Gesundheits- und Pflege-Programm fördert das Land Berlin rund 120 Projekte im Bereich der gesundheitlichen Prävention, Beratung und Versorgung sowie der pflegeflankierenden und hospizlichen Versorgung. Weitere Informationen